The Executioners:
Raida’s Theme/ Remix
DJ Spooky
Tha` Subliminal Kid:
Synthetic Fury Ep
Ulf Langheinrich:
Degrees of Amnesia
[alle Asphodel/
Rough Trade]
[lind] don’t
mess w/ my Lieblingslabel, vol. II: auch von ASPHODEL, in New York
und San Francisco beheimatet, gibt es einige besprechenswerte Neuheiten:
Da ist zunächst mal die „Raida’s theme" Remix-Maxi
von den Executioners: Dröhnt der Ruf dieser Truppe auch quer durch
die ganze HipHop-Welt, bleibt doch kaum anderes zu berichten als
bei der Besprechung der Lp im letzten Leeson: eine Mücke macht noch
keinen Sommer (das wissen wir hier in Konstanz) und ein bisschen
Rappen und ein bisschen Schratchen macht noch keinen Underground
HipHop respektive turntablism - sondern allerhöchstens das Warten
auf die erste Lp der befreundeten Skratch Picklz noch sehnsüchtiger.
Das dürfte sich aber infolge des Engagements von Mixmaster Mike
bei den Beastie Boys (inclusive 6 Monatige Welttournee) noch länger
hinziehen. Allein das Dub-Lastige „The Countdown", das
freilich so auch schon auf der Lp zu hören war, überzeugt vollkommen.
Auch von DJ Spooky, dem in Szenekreisen zurecht vielgedissten („DJ
Sleepy"), dessen erste Majorplatte auf Geffen bald zu erwarten
ist, gibt es Neues: Und, trotz aller Vorbehalte, ist die „Synthetic
Fury Ep" so übel nicht. Man arbeitet recht abwechslungsreich,
klaut Lee Perry Riddims und liefert sich einen knorken Soundclash
mit Frankfurts youngster Panacea. Muß Spooky trotzdem bei der Eröffnung
jeder hippen Kunstgalerie spielen?? ich meine nein! Überlaßt diesen
Job lieber dem in ôsterreich lebenden Ostdeutschen Ulf Langheinrich,
dessen „Degrees of Amnesia" wirklich ganz ausgezeichnet
ist. „Dark Ambient" Soundflächen wie auf Asphodel’s
„Drone"-Triologie eingeführt, werden nur selten durch
Störgeräusche gefiltert, öfter durch unangenehme Tinnitus-Tracks
aufgebrochen (das Label vergißt nicht daraufhinzuweisen, daß eine
frühkindliche Hörerkrankung eine wichtige Inspiration für den Künstler
war). Erzeugt ungefähr die selben Halluzinationen für die Ohren
wie wenn man auf die Netzhaut der Augen einen starken Druck ausübt
- irgendwie far out. |